Dampf-Modelle



Alle hier vorgestellten Dampf-Modelle sind unter den Überbegriff Kolbendampfmaschinen einzuordnen. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach dem Entstehungsdatum bzw. Datum der Veröffentlichung. Bei Modellen, zu denen ein Video existiert, gibt es einen Link zu Youtube.


Mein erstes Dampf-Modell, komplett selbst entwickelt, gezeichnet und gebaut. Ein richtiger Handschmeichler. Der Dampfeintritt und-austritt wird hier über einen Drehschieber gesteuert. Der Drehschieber selbst wird mittels Zahnradpaar mit einer 2/1 Untersetzung angetrieben. Der Baubericht dieses Modells mit komplettem Zeichnungssatz ist im "Journal Dampf & Heißluft" Ausgabe 02/2015 erschienen. Link zum Verlag
Ein miniaturisierter Nachbau der noch real existierenden Antriebsmaschine vom Elbe Dampfer DIESBAR. Diese wunderschöne Schiffsdampfmaschine mit oszillierenden Zylindern wurde 1850 von John Penn & Son entwickelt und gebaut. Wer in Dresden eine Fahrt auf der Elbe mit der DIESBAR unternimmt, kann das Original bewundern. Der Nachbau folgt diesem Original bis auf wenige Details. Der Bauplan mit allen Zeichnungen und Anleitungen ist als Booklet im Neckar Verlag unter der Reihe DAMPF 44 erschinen. Link zur Veröffentlichung
Die Escher Wyss Schiffsdampfmaschine von 1862 ist eine 'Woolfsche Maschine'. Sie ist schrägliegend mit Seitenhebel und zwei mal zwei Zylinder. Die Umsteuerung erfolgt nach Stephenson. Die Einheit verfügt über einen Kondensator mit Luftpumpe mit einem eigenständigen Dampfantrieb. Eine Speisepumpe ergänzt das Ganze.Diese Maschine entwickelte Escher Wyss Zürich Ende der 1850er Jahre. Eine komplette Maschine wurde 1862 in London auf der Weltausstellung gezeigt. Dort fand sie aufgrund ihrer gelungenen Konstruktion großes Interesse. Sogar in der damals bereits mit großer Auflage verlegten wöchentlichen Ausgabe von 'The Engineer' erschien ein Artikel mit Abbildung.Die ausfährliche Baubeschreibung mit Zeichensatz und Stückliste ermöglichen den Nachbau dieser wunderschönen, voll funktionsfähigen Schiffsdampfmaschine. Link zur Veröffentlichung
Die von Willans in den 1870 er Jahren entwickelte Dampfmaschine war in Ihrer endgültigen Form eine meist mit dreifach-Expansion arbeitende Maschine welche über mindesten zwei Zylinder (häufig 3) mit Luftfederung (Dämpfung) verfügte. Es waren einfachwirkende Maschinen welche im Falle von zwei Zylindern eine um 180 Grad versetzte Kurbelstellung hatten. Die Mehrfach-Expansion erfolgte entlang des jeweiligen Zylinderschafts in hintereinander angeordneten Kolben. Die Kolbenstange des Arbeitskolbens ist dabei als Rohr ausgebildet. Darin befindet sich ein Steuerkolben welcher durch einen auf dem Kurbelzapfen drehenden Exzenter bewegt wird. Dieser innere Kolben steuerte die Dampfverteilung für alle Expansionsstufen! Mit dieser Anordnung ließ sich für die damalige Zeit eine enorm hohe Drehzahl realisieren bei ungewöhnlich gutem Wirkungsgrad. Link zur Veröffentlichung
Die von Willans vorangetriebene Weiterentwicklung der oben beschriebenen Maschine führte zu einer quasi schlitzgesteuerten Maschine mit drei Zylindern. Jede Zylinder/Kolbenkombination wird dabei vom voreilenden Kolben gesteuert. Ein recht einfach gehaltenes Dreiwegeventil in den Zu-und Abdampfkanülen dient zur Umsteuerung. Das Modell ist der Originalmaschine nachempfunden. Einige Detail wurden angepasst. Link zur Veröffentlichung
Diese Stern-Dreizylinder Dampfmaschine mit Schlitzsteuerung ist eine Kombination der Schlitzgesteuerten Maschine von P.W. Willans und der Dreizylinder Sternanordnung von Brotherhood. Beide ursprünglichen Maschinen sind Dreizylinder mit 120 Grad versetztem Kurbelwelleneingriff. Das Ergebnis ist eine Stern-Dreizylinder-Dampfmaschine mit verblüffend einfachen und relativ wenigen Einzelteilen. Link zur Veröffentlichung
In den 1850er Jahren entwickelte der Civilingenieur William Cleveland Hicks aus New York eine Vierzylinder Dampfmaschine, bei der das Prinzip der Eigensteuerung oder auch Schlitzsteuerung sehr konsequent angewendet war. Die gesamte Maschine benötigte keinerlei zusätzliche Steuerungsorgane. Die Befüllung bzw. Entleerung der Zylinder wurde durch geeignete Schlitze und Kanüle in Zylinder und Kolben der voreilenden Zylindereinheit bewerkstelligt. Ein einfaches Schieberventil im Frischdampf-Einlass bzw. Abdampf-Auslass sorgte für unterschiedliche Füllmengen und diente gleichzeitig der Reversion. Link zur Veröffentlichung
Das Modell ist einem alten Konstruktionsprinzip für Ottomotoren nachempfunden. Die 5 Zylinder drehen dabei um eine feststehende Kurbelwelle. Bis auf das Kurbelgehäuse sind diese Einzelteile einfach herzustellen. Der Motor ist in jeder Lage selbstanlaufend. Er dreht ausgesprochen ruhig und gleichmäßig. Dazu trägt natürlich auch die große Schwungmasse der 5 rotierenden Zylinder bei. Anlauf und Betrieb gelingt schon bei recht niederem Dampf- oder Pressluftdruck ab 1,5 bar. Die Umsteuerung funktioniert tadellos. Link zur Veröffentlichung Link zum Youtube Video
Ein Dampfmotor mit Hülsenschiebersteuerung. Eine beachtliche Verbreitung erfuhr die Hülsenschieber-Steuerung ab 1900 im Bereich der Ottomotoren. Der amerikanische Tüftler Charles Yale Knight entwickelte einen Viertakt-Motor, bei dem der Ladungswechsel mittels zweier konzentrisch zwischen Kolben und Zylindergehäuse oszillatorisch bewegten Hülsen gesteuert wurde. Der Motor verfügte über eine fantastische Laufruhe. Wird das Prinzip einer Steuerhülse zwischen Kolben und Zylindergehäuse auf Dampfmotoren übertragen, vollzieht sich der Ladungswechsel entsprechend zweitaktig. Es genügt dann eine Hülse je Zylinder. Link zur Veröffentlichung
Für dieses Modell diente als grobe Vorlage ein 1915 in Amerika von Iver Johnson gebauter Motorrad-Motor. Als Steuerung wurde eine für die damalige Zeit typische Seitenventilanordnung gewählt. Die Ventile werden über einen Steuernocken angetrieben. Das Modell empfielt sich für den Schreibtisch oder die Vitrine von jedem Mororradfan. Link zur Veröffentlichung
Diese Maschine ist die von Herrn Hicks 1862 gebaute Weiterentwicklung der Vierzylinder Dampfmaschine in Sternbauweise. Der minimale Platzbedarf bei ansehlicher Leistung und vor allem die geniale Steuerung begeisterte damals das Puplikum der Weltausstellung in Paris. Der Modellnachbau ergibt eine reversible Maschine mit tollen Laufeigenschaften. Die Ausführung selbst ist etwas für Feinschmecker. Link zur Veröffentlichung